Heraus aus dem Browser und ab auf den Desktop: Prism und Fluid machen's möglich.

Solange nur die Übersichtlichkeit leidet, ist es halb so wild – richtig nervig wird es, wenn der Browser mitsamt seiner 20 geöffneten Tabs abstürzt. Die letzten Änderungen des Google Docs mögen ungesichert verschwunden sein, und mites Stoppuhr wollte man eigentlich auch im Blick behalten.

Prism oder Fluid können Abhilfe schaffen: die kleinen Programme splitten Webapplikationen aus dem Browser und verwandeln sie in eigenständige Desktopapplikationen. Unter Windows lässt sich mite so – wie von Word oder Photoshop gewohnt – direkt übers Startmenü oder ein Desktop-Icon separat öffnen, unter Mac OS findet das Tool seinen Platz im Dock.

mite als Fluid-App im Dock unter Mac OS

Das auf der Firefox-Engine Gecko basierende Prism steht für Windows, Mac OS X und Linux zum kostenfreien Download bereit; Das ebenfalls kostenfreie Fluid sei allen Leopard-Usern wärmstens empfohlen – die Lösung fügt sich hier deutlich flüssiger ein (Demovideo).

Ein superschickes Dock-Icon für mite in Fluid hat Sebastian Kippe bereits entworfen. Der Download findet sich an dieser Stelle. Herzlichen Dank!

Um ein mögliches Missverständnis von vornerhein auszuschließen: Ein sogenannter Site Specific Browser (SSB) ist eigentlich wenig mehr als ein funktional stark reduzierten Browser, der Webapps logisch aus dem Browsing-Kontext löst. Weder Prism noch Fluid zaubern aus mite eine Offlineapplikation. Eine Internetverbindung bleibt zur Benutzung des Tools notwendig; Die Daten liegen weiterhin auf dem mite.Server.

Julia in Tricks & Tipps

Toktok, wir sind zu Hause

Die Stille hier im Blog wird sicherlich einige unter euch verwundern, doch keine Sorge: sie spricht weder für hochgelegte Füße noch zurückgestutzte Entwicklungspläne – ganz im Gegenteil. Was genau im Gange ist? Wartet’s ab. Nur Gutes…

Zum Stand der API: sie steht soweit. Sobald auch die Dokumentation umgesetzt ist, werden wir in die Closed Beta starten. Bis dann!

Julia in In eigener Sache

2007 versus mite

Das Jahr rennt seinem Ende entgegen und wir zwei größeren Updates:

Erstens bereitet Sebastian mite auf das eben veröffentlichte Rails 2.0 vor, was mit einer gestrigen Downtime zwischen 22:58 und 23:24 Uhr sowie einem heutigen Aussetzer um 7:40 Uhr verbunden war.

Zweitens hoffen wir, noch vor Jahresende eine Closed Beta der API einläuten zu können. Noch sind wir nicht sicher – aber zuversichtlich – ob wir diesen Termin halten werden können. Im Zweifelsfall siegt eine sichere Umsetzung gegen eine frühe Veröffentlichung. Details hierzu in Kürze!

Julia in Maschinenraum

Erfolgreiches Serverupgrade

Doppelherz für mite: seit der vergangenen Nacht läuft die Applikation auf einem Server mit doppelter Power. Dieses Wochenende werden wir noch ein wenig feinjustieren. Falls ihr demnach Performanceschwankungen spüren solltet: zwei Minuten Geduld bitte und dann einfach wie gewohnt weiterarbeiten.

Herzlichen Dank auch an dieser Stelle noch einmal an die zahlreichen Unterstützer, die die Erweiterungen unter der Haube finanziell ermöglichen!

Julia in Maschinenraum

YAML-Backup und natürlichere Zeiten-URLs

Wir haben dieses Wochenende einige kleinere Änderungen an mite vorgenommen. Diese Runde bringt kaum neue Features, sondern gilt dem Aufräumen des Codes und der Vorbereitung auf kommende Neuerungen.

Erstens ist es jetzt möglich Backups aller Daten nicht nur im XML sondern zusätzlich auch im YAML-Format herunterzuladen.

Zweitens haben wir die URLs unter Zeiten angepasst. Bisher wurden die Tage über ihren Jahrestag angesteuert. Der 1.1.2007 hatte die URL http://appmite.de/zeiten/2007/1 und der 31.12.2007 http://appmite.de/zeiten/2007/356. Ab sofort sind diese Tage über ihren Monat und den Monatstag erreichbar; also http://appmite.de/zeiten/2007/1/1 und http://appmite.de/zeiten/2007/12/31. WICHTIG: Die alten URLs funktioneren jetzt nicht mehr, vorhandene Links und Lesezeichen müssen angepasst werden!

Drittens haben wir unter der Haube einiges umgeschrieben und verbessert. Unter anderem läuft mite jetzt auf der aktuellen Version von Ruby on Rails 1.2.5 und wurde bereits mit Rails 2.0 RC1 getestet und auf diesen Versionssprung vorbereitet.

Trivia

Fix 1: Mehrere Safari 1.x JavaScript-Fehler behoben.
Fix 2: Zwei Darstellungsfehler korrigiert.
Fix 3: Eine Sicherheitslücke gestopft.

Julia in Maschinenraum

Downtime 1.November

Hallo, hier schreibt der Toolsitter.

Am 1. November etwa von 10 bis 12 Uhr war der mite.Server nicht erreichbar. Wir bitten um Entschuldigung. Laut den Angaben unseres Hosters hat sich während einer Wartung des Datencenters ein Bug eingeschlichen, der leider zum Ausfall einiger Server führte. Die während dieser Wartung vorgenommenen Änderungen hat man inzwischen vollständig wieder rückgängig gemacht und den betreffenden Bug höchstwahrscheinlich gefixt, aber:

Die gleiche Wartung wird heute, also am 3. November um 9:00 Uhr MEZ wiederholt.

Wahrscheinlich werden ihr und wir nichts davon merken. Falls es wider Erwarten doch Probleme geben sollte, können wir in diesem konkreten Fall von unserer mite.Seite aus nichts dafür oder dagegen tun und nur auf die schnelle Behebung des Fehlers drängen. Außerdem – und jetzt kommt wieder der Herr Murphy uneingeladen auf unsere Party – werde ich um exakt diese Zeit sowie die darauf folgenden paar Stunden sehr offline sein.

Ich hoffe dennoch, ihr bleibt uns gewogen. Wir schaffen das. :)

Julia in Maschinenraum

Apfel und Olive. Vom 26. Oktober bis zum 4. November.

Sebastian und ich werden uns die nächsten neun Tage in Urlaub befinden. Ein technisch versierter Toolsitter ist selbstverständlich engagiert, falls es wider Erwarten brennen sollte; da ich jedoch noch nicht genau abschätzen kann, wie es mit dem Netzzugang aussieht (Sebastian ist definitiv offline), können sich die Antworten auf E-Mails eventuell verzögern.

Schöne Tage euch und bis bald mit frischem Wind!

Julia in In eigener Sache

Tipps & Tricks: Zeiten schneller erfassen

Die Strukturen von mite könnten viel einfacher nicht sein: schlussendlich ist lediglich die dreistufige Hierarchie »Kunde / Projekt / Aufgabe« vorgegeben. Oft freut man sich dieser Einfachheit – das Tool ist intuitiv und schlank. Doch manchmal wünscht man sich doch ein wenig mehr Ordnung: genauere Einteilungen wie Subprojekte oder beispielsweise personalisierbare Sortierungen. Oder?

Wir sind der Überzeugung, dass gerade einfache Software dem Benutzer ein hohes Maß an Flexibilität schenken kann. Über kleine, aber kreative Umwege, Kniffe, Kunstgriffe. In der neuen Reihe »Tipps & Tricks« wollen wir in unregelmäßigen Abständen einige davon vorstellen. Ideen, mit Hilfe derer sich mite für ganz individuelle Bedürfnisse optimieren lässt – ohne, dass wir das Tool für alle durch Rauschen verkomplizieren.

Die Vorschläge mögen oft minimaler Natur sein. Doch wenn sie Euch jeden Tag nur zehn Sekunden sparen, und ihr einen gesunden Stundensatz wert seid… ist das doch schon einmal etwas!

Gerade die Eingabemaske unter »Zeiten« muss schnell sein. Die Dropdowns der auszuwählenden Projekte und Aufgaben sortieren sich alphabetisch. Doch was, wenn gerade die Aufgabenkategorie, die ich in 80% aller Fälle auswähle, mit einem »Z« beginnt, die Liste recht lang ist und ich jedes Mal bis ganz nach unten scrollen muss?

Ein dem Augaben-, Projekt- oder Kundennamen vorangestelltes Leerzeichen (Space, » «) befördert den entsprechenden Eintrag sofort an die oberste Stelle. Der Clou: führende Leerzeichen werden an anderen Stellen wie der Aufgabenliste oder den Reports nicht dargestellt und führen demnach nicht zu Darstellungsfehlern wie visuellen Einrückungen. Übrigens: zwei, drei oder fünf Leerzeichen funktionieren natürlich ebenso. Die Dropdowns können so ganz nach Geschmack sortiert werden.

Natürlich lassen sich die Dropdowns in (fast?) jedem Browser wie üblich ebenfalls über die Tastatur navigieren, sobald sie aktiv sind. »Z« für den ersten mit »Z« beginnenden Eintrag, die Pfeiltasten für darüber- bzw. darunterliegende Einträge, »Return« zum Bestätigen, »Tabulator« um zur nächsten Auswahl zu springen.

Julia in Tricks & Tipps

Glaubwürdigkeit

Mimik und Gestik, Sprechgeschwindigkeit und Sprachmelodie, Auftreten und vor allem der Blickkontakt: diese aus dem Offline-Leben gewohnten Faktoren, anhand derer ich mich entscheide, den Worten einer unbekannten Person Glauben zu schenken oder eben nicht, fehlen einer Webseite. Doch auch und gerade im Netz kommt der sogenannten Web Credibility ein hoher Stellenwert zu: nicht nur der Erwerb von Waren oder die Inanspruchnahme von Dienstleistungen gründet in besonderem Maße auf Vertrauen, sondern auch die Beurteilung von Informationsseiten, ob privater oder kommerzieller Natur.

Das Web Credibility Project von BJ Fogg an der Universität Stanford beschäftigt sich seit 1998 mit der Frage, welche Faktoren die Glaubwürdigkeit einer Internetseite beeinflussen und wie diese gesteigert werden kann.

Die 91. Folge der Technikwürze, ein Podcast rund um Webdesign, Webstandards und barrierefreie Webseiten, beleuchtet im Gespräch mit Stefan Nitzsche, selbstständigem Webentwickler und Mitglied der Webkrauts, zentrale Erkenntnisse der Stanford-Studien. Die zehn resultierenden Richtlinien (englische oder deutsche Fassung) werden in 57 Minuten ausführlich besprochen, auch anhand praktischer Beispiele: Ebay muss – wie so oft – als Negativbeispiel herhalten, mite wird erfreulicherweise ab Minute 51 als Positivbeispiel herausgegriffen. Merci! – obwohl sicherlich auch hier noch Verbesserungspotenzial existiert.

Julia in Denke

Agile Produktentwicklung im Web 2.0

Einfachheit, Kommunikation, Feedback, Charakter und Leidenschaft: auf diese fünf Werte stützt sich die Entwicklung von mite – und das von uns entworfene agile Modell zur Produktentwicklung im Web 2.0.

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Im gerade frisch erschienenen Buch beleuchten wir auf 222 Seiten, was es damit auf sich hat. Welche Strömungen das Web prägen, welche Dienste und Formate, Technologien und Kommunikationskonzepte. Welchen Herausforderungen sich ein im Web operierendes Unternehmen aufgrund dieser Strömungen stellen muss und welche Potenziale sowohl auf Programmiererseite als auch im Produkt- und Projektmanagement existieren. Und wie Produkte entwickelt werden können, die ebendiese Potenziale ausschöpfen. Produkte, die anders sind: schlanker, stabiler, mit höherem Nutzen für den Anwender – und so schlussendlich für das Unternehmen.

Das Buch entstand auf Basis unserer Diplomarbeit. Aktualisiert, überarbeitet und vor allem lektoriert kommt es nun als schniekes Hardcover daher. Erhältlich ist es versandkostenfrei direkt über den Shop des vwh-Verlags als natürlich auch über Amazon oder den örtlichen Buchhandel.

Wer nicht die Katze im Sack kaufen möchte oder die Durchsuchbarkeit einer digitalen Version schätzt, dem sei das ursprüngliche unter Creative Commons Lizenz stehende PDF ans Herz gelegt. Die Versionen sind allerdings nicht identisch.

Julia in Denke, In eigener Sache