2 Jahre mite

Jubiläum! Exakt heute vor zwei Jahren öffneten wir die Tore und baten Happy Birthday (Photo by Cond Nast Archive/CORBIS) 50 Freunde & Bekannte, doch einmal einen kritisch-konstruktiven Blick auf unsere kleine Zeiterfassung zu werfen. 5 dieser Mails wurden noch am selben Tag beantwortet, 3 der Antwortenden testeten tatsächlich sofort. Genau einer dieser am 18.12.2006 erstellten Accounts ist heute noch aktiv im Einsatz.

Frau Seltsam! Statt mite gratulieren wir heute lieber dir: zur beeindruckenden Disziplin. Und sagen dankeschön: Ohne dein antreibendes Feedback wäre mite zwar sicher nicht wenige Wochen später eingeschlafen, doch zumindest öfter an den Bedürfnissen vieler vorbeigeschlittert.

Dir sagen wir dankeschön, und euch mehreren Tausend jüngeren mite.nutzern natürlich ebenso. Einmal ab vom überaus guten Gefühl, dank entsprechender Resonanz Tag für Tag an diesem Werkzeug weiterentwickeln zu dürfen, bereitet uns der Austausch mit euch wirkliches Vergnügen. Auf die nächsten zwei Jahre, werte Nutzer & Nutzerinnen!

Julia in In eigener Sache

Chin Chin, die Damen und Herren?

Auf ein Apfelschorle würden wir euch allzugerne einladen, denn zu feiern haben wir Macher von mite: Der bundesweite IT-Gründungswettbewerb start2grow prämierte unseren Businessplan im Finale mit einem vierten Platz. Einen lukrativen Scheck, Sachpreise und nicht zuletzt fundiertes Coaching durften Sebastian und ich Montag abend in Dortmund zwischen stillgelegten Hochöfen und digitaler Medienkunst in Empfang nehmen (unsere Pressemitteilung).

Phoenix Halle Dortmund

Unser Skål geht zu den Gründern der weiteren prämierten StartUps: Gewonnen hat die Musikplattform Justaloud aus Stuttgart; Unter den ersten 10 fanden sich unter anderem das neuronale Brain der noch nicht veröffentlichten Suchmaschine Queap, das grüne Barcode-Scanning barcoo und der sympathische Outdoor-Sportling-Routen-Finder treckpacker. Yolk wünscht viel Erfolg & Vergnügen beim Vorantreiben eurer Projekte!

Anstoßen werden wir an diesem Freitag, dem 26.9., ab 20 Uhr im Berliner Kinski, zu finden in der Nordneuköllner Friedelstraße 28. Neugierig auf Gesichter hinter der Software? Kommt vorbei, wir freuen uns.

(Foto: Bodo Brauer – Lichtkonzept: Rostlicht – Quelle: Phoenix Dortmund)

Julia in In eigener Sache

TechCrunch Meetup Berlin

»Startup-Schaulaufen in Berlin« betitelte Heise die gestrige Veranstaltung, ich fand es schlicht nett, weniger hype-schreiend als erwartet und zumindest in zwei Punkten sinnvoll: Zum Einen wurde mir in einem Gespräch über webbasierte SaaS-Lösungen tatsächlich die Zeiterfassung mite empfohlen, zum Anderen traf ich in der bunten Menge auf einige unserer Nutzer.

Sich im persönlichen Gespräch einen Eindruck verschaffen zu können, wo die Entwicklung aus eurer Sicht hingehen soll, war spannend und ungleich unmittelbarer als via E-Mail. Danke für die Anregungen an Christian Bendlin, Lilian Mrusek, Thomas Metschke und Kosmar.

Falls auch du Sebastian oder mich einmal auf einer Veranstaltung erspähen solltest: Sag Salut und uns deine Meinung, wir freuen uns!

Julia in In eigener Sache

mite2

Na klar, eine Firma gründen wir nicht aus Spaß an Formularen. Schon seit einigen Wochen schrauben wir mit Hochdruck an der zweiten Version von mite, die, wenn denn alles glatt geht, am 15. Juli veröffentlicht werden wird. Die Oberfläche hat sich eine Frischekur verdient, bestehende Funktionalitäten gilt es behutsam feinzuschleifen und einige schnieke Ideen harren schon ungeduldig ihrer Umsetzung.

Nicht zuletzt wird mite für neue Nutzer kostenpflichtig.

Nur und ausschließlich für neue Nutzer. mite wird für sie monatliche 5€ pro Nutzer kosten, inkl. MwSt. Dir, der du schon länger aktiv dabei bist, werden wir dein kostenfreies mite weder wegnehmen noch beschneiden. Punkt. Wir? Wollen dir danken für die vergangenen Monate. Und halten daher folgende Variante für alte Aktiv-Nutzer für die einzig wirklich ansprechende:

Zahl so fair du bist.

Das können genau 0€, nada, nichts sein, wenn du für eine gemeinnützige Einrichtung arbeitest oder ein knapp-bei-Kasse-Start-Up. Wenn du dich in einem OpenSource-Projekt engagierst, Student bist, arbeitslos, mite privat nutzt oder gerade noch ausführlich testest. Wir halten nichts von um elementare Funktionen beschnittene Free-Accounts. mite hat keinen Luxus-Speck angesetzt, der sich kappen ließe, um eines Zahlungsanreizes wegen. Jedes existierende Feature beinhaltet Nutzen, und diesen stellen wir dir weiterhin kostenfrei zur Verfügung. Mit Vergnügen, denn wer nichts hat, der kann und soll nichts geben.

Wenn dich mite dabei unterstützt Geld zu verdienen, dann bitten wir dich im Gegenzug mite zu unterstützen. Mit genau dem monatlichen Betrag, den du für fair hälst. Sei es das Äquivalent der Stunde Arbeitszeit, die dank mite in Rechnung gestellt statt vergessen wurde. Oder der Zeit, die du dich nicht mit Excel quälen musstest, mit Versionskonflikten des Team-Timesheets im Intranet oder Bleistiftspitzen; der Zeit, die du dich nicht mit frustrierend unübersichtlichen Desktop-Tools auseinandersetzen musstest, Datensicherungen oder Updates. Dem Betrag, den dir dein professionelleres Auftreten beim Kunden wert ist oder dein eigener Überblick. Oder das schlichte gute Gefühl, das freiwillige Unterstützung mit sich bringt.

Alte Aktiv-Nutzer?

»Zahl so fair du bist« gilt für alle Accounts, die bis zum heutigen Tag angelegt wurden und von denen auch nur ein Nutzer jemals aktiv war. Alle Accounts mit zum jetzigen Stand weniger als 10 Zeiteinträgen und weniger als 10 Logins betrachten wir als Testaccounts, die nie wirklich genutzt wurden. Für diese gelten dieselben Bedingungen wie für alle Nutzer, die ab dem 15. Juli (bzw. ab heute) mit mite starten.

»Zahl so fair du bist« ist unser Dankeschön: für die vielen begeisterten Worte, für Ideen, Verbesserungsvorschläge und konstruktive Kritik, direkt über den Feedback-Link innerhalb von mite oder via E-Mail, für die zahlreichen Blogpostings, Print-Artikel und Empfehlungen an Kollegen und Bekannte.

Der gewählte Preis lässt sich ab dem 15. Juli direkt in mite2 einstellen.

Weiter geht’s!

Die nächsten Wochen werden wir hier im Blog intensiv aus dem Maschinenraum – und der guten Konzeptions-Stube – berichten. Sneak Previews auf die neue Oberfläche von mite erwarten dich, Hintergrundinfos zu strategischen wie konzeptionellen Entscheidungen und und und. Schau vorbei und sag uns deine Meinung!

Julia in In eigener Sache

Yolk!

Dass dieser Testballon namens mite über ein Jahr lang bedächtig über den deutschsprachigen Raum schwebt, war nicht geplant, niemals. Aber die Zeit, die wir uns nahmen, uns umzusehen und auszutesten, war eine gute – denn eines, das sind wir jetzt: überzeugt.

Überzeugt, dass mite eine Lösung ist, die bisher fehlte. Die hilft, einen nervenden Prozess wie Zeiterfassung entspannter abzuwickeln, die Klarheit schafft und schlussendlich Geld spart. Ein Tool, das ankommt: etwa 10.000 Nutzer haben bisher zu mite gefunden, und dies zu großen Teilen über Empfehlungen. Knapp 2.000 Nutzer setzen das Tool heute aktiv ein.

Überzeugt, dass sich eine Anwendung wie mite nicht wirklich nebenher perfektionieren lässt. Betreuen? Natürlich. Das Tool ist dermaßen einfach einzusetzen, dass der Support-Bedarf sich auf ein Minimum beschränkt. Aber wirklich weiterentwickeln? Zumindest nicht auf dem Niveau, welches wir anpeilen. Die Stunden an Abenden und Wochenenden reichten für Updates in Sachen Sicherheit und Server, Fixes und Feinschliffe – aber nicht für grundlegende Ausbauten, nicht für wirkliche Innovation und schon gar nicht für Überraschungen.

Überzeugt, dass uns die Arbeit Freude bereitet. Den eigenen Kopf in Code zu gießen, ins Web zu stellen und dann mitzuerleben, wie sich die Lösung herumspricht und euch noch dazu begeistert, ist ein verdammt befriedigendes Gefühl.

Die Konsequenz, die wir aus diesen Erfahrungen gezogen haben, ist eine überzeugte wie einfache: Volle Kraft voraus! Unsere Jobs sind gekickt, jetzt geht’s an diese unsere eigene kleine Firma – Yolk:


Yolk! on Vimeo.

»The future is here. It’s just not widely distributed yet«, spricht William Gibson. Wir nicken; und packen bald mehr Infos zu dieser Zukunft, zu mite & Yolk auf den Tisch. Im Laufe dieser Woche.

Julia in In eigener Sache

Flagge zeigen: mite.Microbuttons

Bereits im vergangenen Jahr bastelte Kosmar von Whitelabel schicke Microbuttons für alles, was Rang und Namen hat im Web. Nun existiert sogar ein eigenes Blog, auf der sämtliche Aushängeschilder unter einer schnapp-dir-den-Button-und-verlinke-Kosmar-Lizenz zum Download bereitstehen. Merci!

Die mite.Microbuttons in zwei Geschmacksrichtungen – mit und ohne Glanz:

mite.mite.

Julia in In eigener Sache

Toktok, wir sind zu Hause

Die Stille hier im Blog wird sicherlich einige unter euch verwundern, doch keine Sorge: sie spricht weder für hochgelegte Füße noch zurückgestutzte Entwicklungspläne – ganz im Gegenteil. Was genau im Gange ist? Wartet’s ab. Nur Gutes…

Zum Stand der API: sie steht soweit. Sobald auch die Dokumentation umgesetzt ist, werden wir in die Closed Beta starten. Bis dann!

Julia in In eigener Sache

Apfel und Olive. Vom 26. Oktober bis zum 4. November.

Sebastian und ich werden uns die nächsten neun Tage in Urlaub befinden. Ein technisch versierter Toolsitter ist selbstverständlich engagiert, falls es wider Erwarten brennen sollte; da ich jedoch noch nicht genau abschätzen kann, wie es mit dem Netzzugang aussieht (Sebastian ist definitiv offline), können sich die Antworten auf E-Mails eventuell verzögern.

Schöne Tage euch und bis bald mit frischem Wind!

Julia in In eigener Sache

Agile Produktentwicklung im Web 2.0

Einfachheit, Kommunikation, Feedback, Charakter und Leidenschaft: auf diese fünf Werte stützt sich die Entwicklung von mite – und das von uns entworfene agile Modell zur Produktentwicklung im Web 2.0.

agileproduktentwicklungbuch.jpg

Im gerade frisch erschienenen Buch beleuchten wir auf 222 Seiten, was es damit auf sich hat. Welche Strömungen das Web prägen, welche Dienste und Formate, Technologien und Kommunikationskonzepte. Welchen Herausforderungen sich ein im Web operierendes Unternehmen aufgrund dieser Strömungen stellen muss und welche Potenziale sowohl auf Programmiererseite als auch im Produkt- und Projektmanagement existieren. Und wie Produkte entwickelt werden können, die ebendiese Potenziale ausschöpfen. Produkte, die anders sind: schlanker, stabiler, mit höherem Nutzen für den Anwender – und so schlussendlich für das Unternehmen.

Das Buch entstand auf Basis unserer Diplomarbeit. Aktualisiert, überarbeitet und vor allem lektoriert kommt es nun als schniekes Hardcover daher. Erhältlich ist es versandkostenfrei direkt über den Shop des vwh-Verlags als natürlich auch über Amazon oder den örtlichen Buchhandel.

Wer nicht die Katze im Sack kaufen möchte oder die Durchsuchbarkeit einer digitalen Version schätzt, dem sei das ursprüngliche unter Creative Commons Lizenz stehende PDF ans Herz gelegt. Die Versionen sind allerdings nicht identisch.

Julia in Denke, In eigener Sache

Neun Monate mite – ein kleines Resumé

3 – 2 – 1 – 0 – GoGoGo hieß es für mite am 18. Dezember 2006. 50 Freunde und Bekannte luden wir damals zum Betatest ein: Agenturen aus dem Print-, Online- und Videobereich, freie Webentwickler und -designer sowie Blogger, die sich mit Webapplikationen, Ruby-on-Rails, Usability oder Startups auseinandersetzen.

Neun Monate ist das jetzt her. Und, verdammt, so einiges ist seitdem geschehen. Ein Blick zurück und einer nach vorn nach dem Klick.

Wer nutzt mite?

Als wir in die Konzeptionsphase starteten, hatten wir primär Entwickler und Designer als potenzielle Benutzer im Kopf. Den Nutzen von mite sahen wir vor allem für Personen gegeben, die über den Tag verteilt an mehreren Projekten für unterschiedliche Kunden arbeiten. Personen, für die die Arbeitszeit die maßgebliche Ressource darstellt. Personen, die exakt wissen müssen, wohin ihre Arbeitsstunden fließen, um sie im ersten Schritt exakt abrechnen, im zweiten zukünftig exakter kalkulieren und im dritten ihre Arbeitsabläufe optimieren zu können.

Und genau diese Personengruppe fand auch als erste zu mite – wenig überraschend, da wir das Tool auch genau diesen Leuten schmackhaft machten.

Umso spannender mitzuerleben, wie mite sich in andere Branchen ausbreitete. Heute ist zwar immer noch ein Großteil der Nutzer grob gesagt in der Medienbranche tätig, doch auch Rechtsanwälte, Ärzte, Hoteliers, Immobilienmakler, Reisebüros, Vereine, Universitäten und Unternehmen aus dem produzierenden Gewerbe (Handwerker, Konsumgüterindustrie etc.) nutzen das Tool.

Wieviele Personen nutzen mite?

Für den einen mögen die folgenden Zahlen gering sein, für den nächsten überraschend und für uns ein klarer Erfolg. mite wurde quasi ohne Push-Werbemaßnahmen bekannt. Ein Großteil der Besucher wurde über Blogpostings Dritter oder Empfehlungen in der Offline-Welt auf den Service aufmerksam.

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In den vergangenen neun Monaten (*) wurden insgesamt

  • 3.805 Accounts angelegt und aktiviert, was circa
  • 14 neu angelegten Accounts pro Tag entspricht.
  • 569 Accounts werden von uns als dauerhaft aktiv bewertet (letztes Login nicht älter als 14 Tage && mehr als 10 Zeiteinträge).

Die Anzahl der Benutzer durchbrach am 13. September die 5.000er-Marke:

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(Aktive Benutzer begannen wir erst vor Kurzem zu tracken, daher der späte Ausschlag im Chart.)

In den vergangenen neun Monaten wurden insgesamt

  • 5.008 Benutzer angelegt und aktiviert, was circa
  • 19 neu angelegten Benutzern pro Tag entspricht.
  • 788 Benutzer werden von uns als dauerhaft aktiv bewertet (letztes Login nicht älter als 14 Tage, mehr als 10 Zeiteinträge).

Testweise starteten wir im Januar 2007 eine kurze Adwords-Kampagne mit einem lächerlichen Budget von 50€. Wir waren schlicht neugierig, was geschehen würde. Kurz und knapp: die Kampagne war für die Katz. Der Traffic, der von Google herüberkam, fand in unserer Applikation nicht, was er suchte. Die Besucher klickten sich direkt von der Startseite wieder weg.

Team oder Einzelkämpfer?

Das Gros der Accounts sind 1-Personen-Accounts. Im Schnitt nutzen lediglich 1,23 Personen einen Account gemeinsam. Doch die Anzahl der Nutzer ist ja in keinster Weise beschränkt. Auf den “größten” mite.Account buchen 22 Personen ihre Zeiten.

benutzer-proaccount.jpg

Ob die geringe Benutzeranzahl dafür spricht, dass das Tool hauptsächlich von Freiberuflern genutzt wird, können wir mangels Daten nicht mit Bestimmtheit sagen. Es mag auch der Fall sein, dass die Option, weitere Benutzerkonten einzurichten, nicht offensichtlich genug integriert und/oder kommuniziert wird.

Angelegte Accounts vs. dauerhaft aktive Accounts

Relevant ist letztendlich nicht so sehr, wie viele Besuche die Website verzeichnen kann oder wie viele Besucher einen Account erstellen, sondern wie viele Anwender die Applikation tatsächlich aktiv einsetzen. Der folgende Konvertierungstrichter zeigt, wie viele Besucher hängenbleiben – und mite so teils seit Dezember 2006 durchgehend einsetzen.

accounttrichter.jpg

Michael McDerment veröffentlichte im August 2006 auf Vitamin einen hervorragenden Artikel zur Konvertierungsthematik. In seinem Beispiel ging er von 5% dauerhaft aktiven Benutzern aus. Mit Veröffentlichung bat er Macher von Webapplikationen, ihm Statistiken zukommen zu lassen, er wolle die gesammelten Zahlen in einem späteren Posting zusammenfassen um eine wirklich vergleichbare Grundlage zu schaffen. Weiß jemand, was daraus geworden ist? Oder kennt vergleichbare Artikel oder sogar wissenschaftliche Studien?

Zurück zu mite: im Schnitt können hier 15% aller aktivierten Accounts und 16% aller aktivierten Benutzer als dauerhaft aktiv eingestuft werden:

accounts-verhaeltnis.jpg

benutzer-verhaeltnis.jpg

(Aktive Benutzer begannen wir erst vor Kurzem zu tracken, daher der späte Ausschlag im zweiten Chart.)

Wir empfinden diese Zahl trotz dem McDerment-Vergleich als recht gering. Kann mite auf Dauer nicht wirklich überzeugen? Oder sinkt nach einiger Zeit die Motivation, Zeiten zu erfassen, diese leidige Aufgabe immer und immer wieder zu erledigen, so dass letztendlich gar keine Zeit mehr erfasst wird, auch nicht mit einer alternativen Software?

Wie oft wird wird Zeit getrackt?

Ein aktiver Benutzer ruft die Applikation durchschnittlich 3,6 Mal pro Woche auf. Tägliches Zeitenerfassen scheint eher die Ausnahme darzustellen.

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An diesem Beispiel kristallisiert sich schön heraus, wie sehr auch uns diese ganze Zahlenschieberei helfen kann, den Service zu verbessern. Ein nicht-tägliches Zeiterfassen spricht für eine Eingabemaske, die auf Stapelverarbeitung hin optimiert werden sollte. Eine zusätzliche Kalendernavigation, über die sich fix auf vergangene Wochen springen lässt, böte sich beispielsweise zusätzlich an.

Wer berichtet über mite?

Einige Foren, einige Newsletter und einige andere Seiten, aber vor allem Weblogs (Merci!). Die Berichterstattung erfolgte in klar spürbaren Wellen: berichtete ein größeres, reichweitenstärkeres Blog über die Applikation, folgten in den nächsten Tagen verstärkt Hinweise auf kleineren Blogs.

An Spitzentagen (Berichte auf Dr. Web, Spreeblick, Designer in Action und Basic Thinking) zählten unsere Statistiktools (wir nutzen eine Kombination aus Google Analytics und einer eigenen Shado App) über 1.500 eindeutige Besucher, die teils zu pro Tag über 200 neu angelegten Accounts führten.

In den letzten Wochen waren wir wenig aktiv, was sich verständlicherweise sowohl auf die Berichterstattung als auch folglich auf die Besucherzahlen auswirkte. Und trotzdem: die Zahlen stiegen stetig. mite verbreitet sich, so nehmen wir an, zur Zeit vor allem über persönliche Empfehlungen in der Offline-Welt.

  • 220 Links auf bemite.de zählt Technorati momentan.
  • 288 Bookmarks wurden bei del.icio.us angelegt (Haupt-Tags: »zeiterfassung«, »tools«, »web2.0«, »management«) sowie
  • 47 bei Mister Wong.

Und trotzdem: wir müssen die Welt der Blogger und der Netz-Begeisterten verlassen. Hinein in Print-Magazine, auf Konferenzen, in Kooperationen und irgendwann auf den internationalen Markt. Ihr, die ihr jetzt schon dabei seid, und das gerne und überzeugt, werdet das Herz unserer Anwenderschaft bleiben. Doch um weiter zu wachsen, werden wir mainstreamiger werden müssen – nicht direkt von der Applikation her, doch von unserer Außenwirkung und Ausrichtung. Mehr Erklärungs- und Überzeugungsarbeit will geleistet werden, für Webapplikationen im Allgemeinen.

Was wird über mite geschrieben?

Jeder einzelne Hinweis auf die Applikation freut uns, das sowieso. Einige Aussagen erfüllen uns mit Stolz – doch gerade auch die kritischeren werden gewissenhaft von uns gelesen. Wir können daraus nur lernen: Kritik hilft uns, Schwachpunkte des Tools zu identifizieren und so zielgerichteter zu verbessern.

Eine kleine Auswahl:

»Im schönen Web 2.0 Look und mit eindeutiger Benutzerführung weiß die Anwendung auch McKinsey-phobe und laisser-faire Anti-Controller zu überzeugen.« (Dr. Web)
»Ein Kleinod zur Zeiterfassung, das noch Furore machen wird.« (imgriff)
»Der Liebling der Woche (…) wird sich vermutlich zum Dauer-Darling entwickeln, weil er mich mit Sicherheit eine ganze Weile begleiten dürfte. mite, die ultimative Zeiterfassung. Endlich, endlich ein Tool zum Loggen der Arbeitszeiten, das supersimpel in Optik und Anwendung ist und trotzdem keine Wünsche offen lässt.« (novesia dell´arte)
»Was von den MacherInnen versprochen wird, wird zu 100% eingehalten.« (kultpavillion)
»Mite ist extrem Web 2.0, schnell, leicht, sexy und in Farben gehalten, die den Puls so weit unten wie irgend möglich halten.« (Spreeblick)
»Wer als Freelancer oder Agentur ein Tool zur Erfassung und Auswertung von Arbeitszeiten braucht, kann dies mit mite. nun ebenso im Web erledigen. Die Tour zeigt, wie schön und benutzerfreundlich das geht.« (Kapitalismus.de)
»mite. is dope! (…) ///nice/effcient/easy///« (Stalker)

Feedback

Der Löwenanteil des Feedbacks erfolgt nicht an anderen Stellen wie unabhängigen Blogs sondern direkt über den in die Applikation integrierten Feedback-Link. Eure Nachrichten werden wir hier natürlich nicht veröffentlichen, doch möchten wir uns dafür nocheinmal bedanken. Ihr teilt uns unmissverständlich mit, was euch fehlt, welcher Bug nervt, was euch wichtig ist, was drängt und was genial wäre an neuen Features. Ihr seid kreativ. Ihr bietet eure Hilfe an.

Jedes Team arbeitet auf andere Art und Weise – manche Dinge lassen sich weder vorausplanen noch testen. Ihr teilt uns genau diese Dinge direkt (und meist wirklich überaus nett) mit – und das ist fantastisch. Zu jedem Zeitpunkt der Entwicklung stehen wir in direktem Kontakt mit euch. Das bereitet nicht nur eine Menge Freude, sondern hilft uns enorm, Prioritäten festzulegen.

Circa 1.600 Mail-Konversationen mit Anwendern zählt meine Inbox für die vergangenen neun Monate…

Wir hören euch. Und reagieren.

Ihr schlagt ein neues Feature vor oder bringt einen Verbesserungsvorschlag an – und nur zu oft müsst ihr in unseren Antworten lesen, dass wir die Idee zwar prinzipiell klasse finden, dass ihr euch aber bitte gedulden mögt, weiter oben auf unserer ToDo-Liste stünden noch drängendere Dinge. Und genau so ist es.

Wir wollen nicht alle Ideen umsetzen, und wir können nicht alle glücklich machen. An uns ist es, den Überblick zu bewahren, die Vision von mite – ein einfaches, intuitiv zu bedienendes, intelligentes Tools – zu bewahren.

Featurewünsche lassen wir uns prinzipiell einige Zeit durch den Kopf gehen. Wir überprüfen die technische Machbarkeit, überdenken die Auswirkung auf mite im Ganzen sowie eventuelle Featureschleifen. Und setzen letztendlich doch einiges um. Fast alle der für euch sichtbaren Features basieren auf eurem Feedback:

  • Die Stoppuhr,
  • die Möglichkeit, mite über HTTPS zu benutzen,
  • der manuelle XML-Export aller Daten,
  • die Exportmöglichkeit der Reports Richtung CSV und Excel,
  • diverse zusätzliche Filterungsoptionen der Reports,
  • die Sortierfunktionen sowie
  • die Rechteverwaltung.

Was lief gut? Was lief weniger gut? Was wollen wir ändern?

Grundsätzlich sind wir, bestärkt durch euer Feedback, auf dem richtigen Weg. Die Entwicklung geht zwar aufgrund zeitlicher Engpässe etwas schleppend voran, doch das soll und wird sich auch wieder ändern. Sebastian arbeitet momentan festangestellt als Entwickler in Hamburg, ich bin in Berlin an diversen freien Projekten beschäftigt. Tag für Tag zwacken wir uns Zeit für mite ab, doch Vollzeit an etwas arbeiten zu können ist eben doch etwas vollkommen anderes. Doch das Tool ist uns wichtig. 2008 soll sich unsere Zeitaufteilung ändern – doch dazu mehr, wenn es soweit ist, und wir Aussagen ohne Wenn und aber treffen können ;)

Was wir ab sofort ändern wollen, ist, euch genauer und offener mitzuteilen, woran wir arbeiten, und euch nicht mehr bloße Ergebnisse zu präsentieren. Das Blog soll aktiver werden, Überlegungen werden wir nach außen tragen – aber auch Blicke über den mite.Tellerrand werfen. Postings zu unserer Philosophie der Softwareentwicklung, zu technischeren Themen und mehr. Abwarten, wie gut das zeitlich klappen wird, aber bemühen werden wir uns!

Next Steps. Konkret.

Die in diesem Posting zur Diskussion gestellte API wird umgesetzt werden. Sebastian arbeitet bereits an einer ersten Version. Bevor wir die API launchen, werden wir sie in einer geschlossenen Beta testen. Die Entwickler unter euch werden gefragt sein – Feedback zu geben, aber auch Wünsche zu äußern. Gerade anhand der Umsetzung konkreter Anwendungsfälle werden sich sicherlich noch einige Verbesserungspotenziale und frische Ideen ergeben. Wenn es soweit ist, werden wir dies noch einmal mit einem separaten Posting ankündigen.

(* Datenerhebungszeitraum: 18.12.2006 – 13.09.2007)

Julia in In eigener Sache