Wie verwaltest du Kunden-Kontaktdaten?

Schon nach diesen wenigen Tagen ist der Kampf in vollem Gange. Die Kontrahenten:


  • mite, das einfache, schnelle, offene Tool

  • unser Anspruch, mite basierend auf eurem Feedback weiterzuentwickeln

  • eure Featurewünsche
Ein Beispiel mit vielen offenen Fragen: Recht häufig kam von euch der Wunsch nach der Möglichkeit, Kunden-Kontaktdaten in mite mitangeben zu können. Sebastian und ich hatten während der Konzeptionsphase bereits über diesen Punkt diskutiert und ihn bewusst gestrichen. Stattdessen entschieden wir uns für ein einfaches Notizfeld.Notizfeld unter Kunden

Dieses kann flexibel genutzt werden; für Kontaktdaten wie Ansprechpartner, E-Mail, Telefon, Postanschrift, oder auch für Notizen (dieser Kunde will immer mehr als vereinbart! Jeden Change Request erfassen!) oder für völlig andere Informationen, die wir uns nicht einmal vorstellen können. Völlig frei und ohne strikte Felderaufteilung, dafür kreativ nutzbar.

Da dieser Wunsch nach Kontaktfeldern eben doch recht häufig kam, setzten wir uns gestern zusammen; beschlossen, ihn hier ins Voting zu stellen, und überlegten gleich mit, wie man dieses Feature einfach lösen könne.

Der erste, schnelle Konsens: Wir wollen keine komplette Verwaltung von Kontaktdaten in mite integrieren. Der Fokus soll weiter klar auf Zeiterfassung liegen. Jeweils ein Feld für den Ansprechpartner, seine Mailadresse, seine Telefonnummer sollte genügen. Drei Felder, Schluss, fertig.

Woraufhin geschätzte drei Sekunden später die Diskussion aufs Neue losging. Schließlich ist es wirklich selten, dass es mit einem Ansprechpartner getan ist. Schon gar nicht bei einem Kunden, über den mehrere Projekte kommen. Drei Ansprechpartner also? Mit der Möglichkeit, bei Bedarf weitere Felder hinzuzufügen? Womit wir wieder bei der Kontaktdatenbank wären. Und existiert die nicht sowieso an anderer Stelle?

Ende unserer Diskussion. Wir würden gerne Eure Meinung hören. Wieso sollen wir weiter über eure Arbeitsweise spekulieren, wenn wir euch auch einfach fragen können? Los geht’s:


  1. Ist das vorhandene Notizfeld vielleicht einfach zu klein?

  2. Wie verwaltet ihr momentan eure Kontakte?

  3. Sehr ihr ein Risiko hinsichtlich redundanter Kontakte? Würdet ihr die Kontaktdaten tatsächlich an zwei Stellen frisch halten?

  4. Falls ihr Kontaktdaten in mite für unbedingt notwendig halten solltet: Wieviele Ansprechpartner habt ihr im Schnitt auf Kundenseite? Genügen Felder für Name, Telefon und E-Mail?

  5. Wer siegt im Kampf? Einfachheit oder die Features? ;)
Wir sind gespannt!

Julia in Diskussion

Gestrige Downtime

Gestern Nacht zwischen 00:26 Uhr und 00:41 Uhr hatten wir leider unseren ersten Ausfall: Beim Aufrufen der Zeiten und Reports spuckte einem mite zeitweise nur noch eine Fehlermeldung entgegen, die eine rasche Problembeseitigung versprach.

Der Fehler ließ sich dann tatsächlich in 15 Minuten beheben. Trotzdem tut es uns leid für alle betroffenen Benutzer; so etwas lässt sich scheinbar nicht hundertprozentig vermeiden. Ich hoffe, den Fehler jetzt dauerhaft beseitigt zu haben.

Ansonsten basteln wir gerade tatkräftig an der Stoppuhr-Funktionalität, die voraussichtlich im Laufe der nächsten Woche online geht, und beheben dort und da kleinere Fehler. Wenn euch so einer in die Finger geraten sollte, wäre es toll, wenn ihr ihn direkt in unser Bug-Tracking-System Trac eintragen könntet.

Julia in Maschinenraum

Danke!

Welch fulminanter Start: 442 registrierte Anwender just in diesem Moment, und der Zähler kommt nicht zur Ruhe. Grandios — ihr seid grandios. Nicht nur, dass ihr mite plant einzusetzen, ihn weiterempfehlt, verlinkt, über ihn blogggt oder unheimlich nette Mails verfasst; nebenbei stellt ihr auch noch wissenschaftliche Standards auf den Kopf.

»In most online communities, 90% of users are lurkers who never contribute, 9% of users contribute a little, and 1% of users account for almost all the action.«

Diese 90-9-1-Regel, Ergebnis unterschiedlicher Studien und neulich schon zitiert, habt ihr hier in den ersten Tagen schlicht und einfach widerlegt. Mit eurem Feedback, eurer Kritik, euren Ideen, euren Vorschlägen, eurer Unterstützung.

10% aktive Anwender, die sich miteinbringen? Nicht hier, nicht ihr.

442 Anwender, 89 Feedbacks, entspricht ca. 20%.
482 UV auf dem Blog, 155 Votes in Poll 01, entspricht ca. 32%.
110 UV auf der Wiki-Wunschliste, 15 Vorschläge, entspricht ca. 14%.

Keep it coming!

Julia in In eigener Sache

Poll 01: Welches Feature fehlt mite?

Update 05. Januar: Danke für die vielen Votes (155). Wir legen gleich los, sowohl mit dem XML-Export (45% der Stimmen) als auch der Stoppuhr (47%).

mite soll kontinuierlich immer noch ein bisschen besser werden, und du weißt, wie er das kann. Welches Feature fehlt mite am dringendsten? Du votest, wir setzen den Gewinner um. Deal?

Das Kleingedruckte: Die Umfrage läuft bis zum 05. Januar. Die Vorschläge stammen aus dem Wunschpool im Wiki; wenn du noch mehr Ideen haben solltest: rein damit!

Julia in Diskussion

Die Zehn Gebote

bible
Foto: oddity_uk

1999/2000 hatte ich andere Dinge in Kopf und Hand als Business-Bücher übers Web. Die Euphorie, das Auf und Ab stand zwar in Form zweier Dotcoms, von Freunden gegründet und an die Wand gefahren, und meines Bruders, 2000 vor den geleasten Rechner gesetzt und 2001 wieder auf die Straße, direkt neben mir. Doch Überlegungen zu Marketing, Kommunikation und Unternehmenskultur warteten einige, viele Ecken weiter, und damit Bücher wie The Cluetrain Manifesto.

Enter 2006: die zweite, dritte oder vierte Welle der Thesen von Rick Levine, Christopher Locke, Doc Searls und David Weinberger zum »End of Business as Usual« hat es bis zu mir geschafft. Und sieben Jahre später immer noch die Kraft, hier Schaumkronen zu schlagen. Nicht aufgrund unfassbar neuer Ideen oder Ansätze oder augenöffnender Einblicke in Erfahrungswelten »weiser alter Netizens«, sondern ehrlicher, mitreißender Begeisterung und humorgespickter, kompakt geschliffener (wenn auch teils unheimlich ami-missionarischer) Fomulierungen eigener nebulöser Gedankenspielchen.

»A powerful global conversation has begun. Through the Internet, people are discovering and inventing new ways to share relevant knowledge with blinding speed. As a direct result, markets are getting smarter—and getting smarter faster than most companies. These markets are conversations.«

So startet das Cluetrain Manifesto und nagelt im folgenden seine 95 Thesen ans Web. Vollständig stehen sie hier online, wie auch das ganze Buch. Dort hat sich Michael Mace, Ex-Apple-Marketer, jetzt bei Rubicon die Zeit genommen, jede einzelne zu kommentieren. Auf die Thesen selbst, für meinen Geschmack zu schwammig, episch, reißerisch formuliert, folgt jedoch eine Geschichte, viermal anders und doch gleich und vor allen besser erzählt.

Die Moral:

»The future business of businesses that have a future will be about subtle differences, not wholesale conformity; about diversity, not homogeneity; about breaking rules, not enforcing them; about pushing the envelope, not punching the clock; about invitation, not protection; about doing it first, not doing it “right”; about making it better, not making it perfect; about telling the truth, not spinning bigger lies; about turning people on, not “packaging” them; and perhaps above all, about building convivial communities and knowledge ecologies, not leveraging demographic sectors.«

Sei offen. Sei ehrlich. Sei du selbst. Versuche nicht, die Leute für dumm zu verkaufen: es macht erstens keinen Sinn und wird zweitens sowieso nicht klappen. Stehe hinter dir selbst. Stehe hinter dem, was du tust. Genieß es.

Und nicht zuletzt: Keep it short. Ten commandments are a lot more memorable than 95 manifestos.

Julia in Denke

You.

Person of the Year: You.

Die letzten Tage mit stolzgeschwellter Brust durch die Stadt spaziert? Nein? Wirklich nicht? Nicht einmal ein klein bisschen gebauchpinselt gefühlt? Hmm. Dabei hat dich das TIME magazine zur Person des Jahres 2006 gekürt. Okay, genaugenommen nicht nur dich, sondern auch mich. Weil wir mitmachen, weil wir zusammenarbeiten — du weißt schon, in diesem Internetz. Bei Wikipedia, YouTube, flickr, MySpace, Digg. Wir veröffentlichen Blogs, Podcasts, Videocasts, rezensieren Bücher bei Amazon. Wir programmieren OpenSource-Software. Du, ich, und noch einige Millionen anderer Personen.

»Look at 2006: It’s a story about community and collaboration on a scale never seen before. It’s about the many wresting power from the few and helping one another for nothing and how that will not only change the world, but also change the way the world changes. (…) For seizing the reins of the global media, for founding and framing the new digital democracy, for working for nothing and beating the pros at their own game, TIME’s Person of the Year for 2006 is you.«

Dass das TIME magazine ziemlich dick aufträgt in ihrer Titelgeschichte, dass das ganze natürlich eine recht gelungenes Marketing-Kunststückchen ist, dass nicht jeder in den auf das Printexemplar aufgeklebten Spiegel blickt und sich wirklich erkennt: geschenkt. Die Kernaussage der Story trifft. 2006 ist das Jahr, in dem das Read/Write-Web, das Soziale Web, das Web ZwoNull, das Neue Web im Mainstream angekommen ist. Nielsen mag mit seiner 90-9-1-Regel richtig liegen, viele Anwender bleiben Konsument oder Publikum. Doch die Summe der vielen aktiven Einzelstimmen macht inzwischen richtig Lärm.

Zeitgeist 2006 ist user-generated Content, Inhalte von uns und für uns, produziert meist ohne (relevanten) monetären Anreiz. Das Jahr der über 140 Millionen unter CreativeCommons- Lizenzen veröffentlichten Inhalte, fein säuberlich getaggt noch dazu.

Wer sind diese Menschen, die diesen Content erstellen, wer hat die Zeit, die Energie dazu, fragt das TIME magazine und zaubert einige Clichés aus dem politisch korrekten Hut. Ich frage mich: Warum?

  1. Wie du mir, so ich dir.
    Nehmen und Geben. Ein altes Prinzip, ein gutes Prinzip.
  2. Weil du reagierst.
    — und mir auf die Schulter klopfst. Und ‘danke’ sagst. Oder ‘Vollidiot’. Und wir ins Gespräch kommen.
  3. Weil es einfach ist.
  4. Weil wir es können.
    — zumindest ein bisschen besser. Und die Welt das gerne bemerken darf.
  5. Weil wir daran glauben.

Und es dir, und mir, und uns verdammt viel Spaß bereitet.

Julia in Denke

Willkommen im Web, mighty mite!

3 – 2 – 1 – 0 – GoGoGo: Die erste funktionsfähige Betaversion von mite ist eben gestartet! 50 Mails an befreundete Agenturen und Freelancer schwirren gerade durchs Web; wer auch gerne einen Blick aufs Tool werfen würde: help youself.

Sechs Wochen im eigenen Programmier-Universum liegen hinter uns — jetzt ist es höchste Zeit, dass der Kleine frische Luft schnappt. Wir sind wirklich unheimlich gespannt, was zurückkommen wird an Feedback, an Kritik, an Ideen, an Verbesserungsvorschlägen. Weihnachten wird dieses Jahr vorgezogen: im Wiki kannst du dir Features wünschen. Aus dem Pool der Vorschläge werden wir dann hier im Blog die besten (der technisch machbaren) zur Wahl stellen. Ihr stimmt ab, wir setzen den Gewinner so fix wie möglich um. Stay tuned — wir selber haben ebenfalls noch einen Haufen Ideen in petto. Aber jetzt erst einmal: Viel Vergnügen!

Julia in In eigener Sache

Go!

tabula rasa
Foto: 416style

Tabula rasa: das mite.Blog ist eröffnet. Worum sich die Welt hier drehen wird? Auch um mite, unser webbasiertes Zeiterfassungstool, aber nicht nur.

Wir werden Themen aus der Netz- und Medienwelt aufgreifen. Themen, die mit dem Netz als immer effizienterem Werkzeug zu tun haben, aber auch Themen, die im Netz stattfinden oder vom Netz ausgehen. Webapplikationen, Creative Commons, Blogs als Phänomen, OpenSource, Mashups, Anwenderkommunikation, WOM Ethics undundund.

Rund um mite werden wir hier — na klar — News und Updates veröffentlichen und aus dem Entwicklungskästchen plaudern. So weit, so gut, aber da geht noch was! Wir wollen versuchen, dich über dieses Blog in die Weiterentwicklung von mite miteinzubeziehen. Wir wollen mit dir diskutieren, deine Meinung hören, uns von dir Kritik an den Kopf werfen lassen. Du kannst nicht nur Vorschläge bringen, was mite können sollte, du kannst hier auch direkt mitentscheiden, welche Features tatsächlich umgesetzt werden — schließlich soll mite so werden, wie du ihn brauchst, und nicht, wie unsere Köpfe sich das denken.

Julia in In eigener Sache