28. September 2007
Glaubwürdigkeit
Mimik und Gestik, Sprechgeschwindigkeit und Sprachmelodie, Auftreten und vor allem der Blickkontakt: diese aus dem Offline-Leben gewohnten Faktoren, anhand derer ich mich entscheide, den Worten einer unbekannten Person Glauben zu schenken oder eben nicht, fehlen einer Webseite. Doch auch und gerade im Netz kommt der sogenannten Web Credibility ein hoher Stellenwert zu: nicht nur der Erwerb von Waren oder die Inanspruchnahme von Dienstleistungen gründet in besonderem Maße auf Vertrauen, sondern auch die Beurteilung von Informationsseiten, ob privater oder kommerzieller Natur.
Das Web Credibility Project von BJ Fogg an der Universität Stanford beschäftigt sich seit 1998 mit der Frage, welche Faktoren die Glaubwürdigkeit einer Internetseite beeinflussen und wie diese gesteigert werden kann.
Die 91. Folge der Technikwürze, ein Podcast rund um Webdesign, Webstandards und barrierefreie Webseiten, beleuchtet im Gespräch mit Stefan Nitzsche, selbstständigem Webentwickler und Mitglied der Webkrauts, zentrale Erkenntnisse der Stanford-Studien. Die zehn resultierenden Richtlinien (englische oder deutsche Fassung) werden in 57 Minuten ausführlich besprochen, auch anhand praktischer Beispiele: Ebay muss – wie so oft – als Negativbeispiel herhalten, mite wird erfreulicherweise ab Minute 51 als Positivbeispiel herausgegriffen. Merci! – obwohl sicherlich auch hier noch Verbesserungspotenzial existiert.
Julia in Denke
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